Abschied von Monika Hofmann
Gräfendorf (hn) „Wer
die anderen neben sich klein macht, ist nie groß“. Dieser Spruch an der Tür des
Rektorats der Grundschule in Gräfendorf hat Schulrätin Karin Auth beeindruckt.
Besonders deswegen, weil er von Rektorin Monika Hofmann im Schulalltag auch
umgesetzt worden ist. Bei der Verabschiedung von Monika Hofmann in den
Ruhestand würdigte Auth die besondere Haltung Hofmann „als Mensch, als Frau,
als Lehrerin und Rektorin“.
Schülern, Eltern,
dem Lehrerkollegium und allen Mitarbeitern sei Monika Hofmann in ihren fast 40
Jahren als Pädagogin stets „auf Augenhöhe“ begegnet. „Miteinander leben –
miteinander lernen“, habe sie stets vollinhaltlich umgesetzt. „Lehrerin aus
Leidenschaft“, so bezeichnete die Schulrätin die scheidende Grundschulrektorin.
„Wir alle wissen,
wie wichtig die Beziehung und das Lernklima für unsere Schüler sind: Wer sich wertgeschätzt
fühlt, ist auch eher bereit, sich motivieren zu lassen“, betonte Karin Auth.
„Respekt voreinander“, war für Monika Hofmann stets der Schlüssel zu Kindern
und Erwachsenen. „Jeder kann irgendetwas, niemand kann alles“, lautete dabei
ihr Wahlspruch.
Mit Monika Hofmann
geht ein Stück Gräfendorfer Schulgeschichte in den Ruhestand, bemerkte
Bürgermeister Alfred Frank, gleichzeitig als Vorsitzender des Schulverbands. Er
zählte die zahlreichen, von der Rektorin angestoßenen Maßnahmen zur
Ausgestaltung des Schulhauses auf. So konnte sie sich die Ausgestaltung mit
zeitgerechten Möbeln, die Lichtgestaltung der einzelnen Räume, die vorbildliche
Umsetzung aller Sicherheitsauflagen auf die Fahnen schreiben. Schulhof und
Turnhalle wurden den Vereinen für Feste und Feiern zur Verfügung gestellt. Beim
letzten großen Hochwasser im Jahr 2011 rückten alle soweit zusammen, dass in
der Schule für etwa eine Woche die Einsatzzentrale für alle Feuerwehreinsätze
untergebracht werden konnte.
„Du hast für die
Grundschule Gräfendorf das Optimalste erreicht“, lobte Alfred Frank auch im
Namen von Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert. Gemeinsam überreichten Monika
Hofmann an deren „Schwelle zum dritten Lebensabschnitt, dem Ruhestand, ein
Geschenk.
Angeführt von der
stellvertretenden Schulleiterin Claudia Kenner bedankten sich alle Lehrkräfte
und Angestellten bei ihrer scheidenden „Chefin“. Für den Personalrat zählte
Joachim Nöth die Vorteile auf, die der nun beginnende Ruhestand mit sich
bringt. Die gute Zusammenarbeit mit den kirchlichen Einrichtungen stellten die Pfarrer
Peter Rüb und Thomas Schweitzer in einem Grußwort heraus. Für den Elternbeirat
dankte die Vorsitzende Melanie Lauerer.
Von einer echten
Kooperation zwischen der Grundschule und den beiden Kindergärten in
Seifriedsburg und Gräfendorf sprach Simone Nies. Gemeinsame Elternabende,
Projekttage, regelmäßige Treffen zum Austausch oder der Vorbereitung von
Veranstaltungen oder das Gespräch mal zwischendurch zwischen zwei guten
Nachbarn, würdigte die Kindergartenleiterin.
„Überwältigt und
tief berührt“, hatte Monika Hofmann „das letzte Wort“, in der mehrstündigen
Feierstunde. „Der Lehrerberuf war schon immer mein Traumberuf und ist es bis
jetzt geblieben“, sagte sie. Jede ihrer Stationen an den Schulen im Landkreis
und auch in Bad Königshofen, habe sie geprägt. Besonders die 29 Jahre, die sie
in Obersinn tätig war, bevor sie der Weg nach Gräfendorf geführt hat. „Was ich
aber nie bereut habe“. Die Aufgabe in Gräfendorf betrachtete sie als schöne
Herausforderung. „Schulleiterin zu werden war nie mein Ziel – es hat sich so
ergeben“, meinte Monika Hofmann. „Es waren Jahre, die ich nicht missen möchte“.
In persönlichen
Worten dankte und verabschiedete sich Monika Hofmann von den einzelnen
Persönlichkeiten, die sie in den 39 Jahren und elf Monaten als engagierte
Pädagogin begleitet haben. Am Donnerstag, 27. Juli verabschieden die Schüler
ihre Rektorin bei Schuljahresabschlussgottesdienst.