Freitag, 19. Juni 2015


Schüler lernen beim Merkmeister


Einen Tag des Lernenlernens hat der Grundschule die Gruppe „Downunder“ ermöglicht. Die Gruppe organisiert seit Jahren den Faschingszug und ließ nun der Schule eine Spende zukommen. Damit leisteten sich die Schulleitung und der Elternbeirat den Merkmeister Ralf Hofmann aus dem Raum Aschaffenburg.

Lernen, Merken und Erinnern seien die großen Herausforderungen in der Schule und das Geheimnis des Zukunftserfolges, sagt Hofmann, der von Beruf Unternehmensberater ist. „Ein gutes Gedächtnis gibt Sicherheit, Selbstvertrauen, verbessert die Schulnoten und erhöht die Zukunftschancen!“ Dazu hat er eine „Briefkastentechnik“ entwickelt – sie soll Schülern, aber auch Erwachsenen im Berufsleben das Lernen erleichtern, damit sie Erlerntes leicht aus dem Gedächtnis abrufen können.



Verschiedene Körperpartien von den Haaren über Mund, Hals, Schultern bis zu den Knien und den Füßen bilden bei Ralf Hofmann die Schubladen, in denen er Lernworte ableget. Sie sind im Geist mit einem Bild verknüpft und über die visualisierte Darstellung einer Kurzgeschichte wiederzufinden. „Ähnlich kann man mit Schreibweisen von Wörtern umgehen und sich ein Wissensnetz darum herum aufbauen“, erklärte der Merkmeister in der Schule.

Als Beispiel dienten die Buchstaben CYC im Wort Recycling. „C steht für Clown, Y für Yacht und das nächste C für Café. Also: Der Clown fährt mit seiner Yacht am Café vorbei, um zum Recyclinghof zu kommen. – Fertig ist das Lernbild.“ Weiter erklärte Hofmann: „Die Strategie des Lernens wird an vier Adjektiven, also an Wie-Wörtern festgemacht. Das zu Lernende muss interessant, spannend, komisch oder außergewöhnlich sein.“ 

Am Abend zeigte er den Schülereltern, wie sie ihren Kindern Hilfestellungen geben können. Der Merkmeister ging auch auf die Funktionsweise des Gehirns ein: „Das Lernen braucht die zwingenden Faktoren: Bezugsperson, Eigeninvest und Erfolgserlebnis. Das führt dann zur Ausschüttung von Dopamin. Dieser Stoff führt dazu, das Gelernte in das Langzeit-gedächtnis zu überführen, und damit zum gewünschten Lernerfolg.“ 
Ziel des „Tags des Merkens“ in Gräfendorf war es, allen Schülern zu vermitteln, dass Lernen Spaß machen und unter Nutzung einfacher Techniken erfolgreich sein kann.

Bericht von Wolfgang Schelbert, Mainpost vom 19. Juni 2015

Weitere Infos gibt es unter www.merkmeister.de

Mittwoch, 10. Juni 2015

Unser Afrika-Projekt

Salam Bisidimo
unsere Afrikaprojektwoche 2015


Eine Afrikawoche führten die vier Klassen der Grundschule durch. Dazu wurde Frau Maria Hisch von der DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.) eingeladen, die die klassenübergreifenden Arbeitsgruppen mit Fachwissen und Gegenständen des täglichen Lebens aus Äthiopien unterstützte.
                                                                       

Dank einer Spende der Gräfendorfer Gruppe „Down Under“ konnte „Chiko U“ für einen eintägigen Trommel- und Percussionslehrgang engagiert werden. In einer Abschlussveranstaltung in der Turnhalle wurden den Eltern die Themen in verschiedenen Darbietungen vorgestellt. Für die Schulausbildung im äthiopischen Bisidimo spendeten Kinder und Eltern zusammen 750 Euro. 

                                                           

Unter dem Motto: „Schüler spenden für Schüler.“ wurde eine afrikanische Woche in der Grundschule durchgeführt. Den Kindern wurde die Lebensweise der äthiopischen Kinder durch afrikanische Alltagsgegenstände nahe gebracht. Klassenübergreifende Gruppen arbeiten verschieden Themen heraus und stellten sie  in einer Abschlussveranstaltung den Eltern und Verwandten vor.


 

„Die Afrikawoche war sehr spannend, hat uns viel Neues aus Afrika gezeigt und viel Spaß gemacht.“ erklärten einige Schüler. Mehr als 60 Eltern und Verwandte sahen sich das fröhliche und bunte Treiben an. Einige Schülerinnen und  Schüler führten Musikinstrumente wie Trommeln, Rasseln, Daumenklaviere, Ratschen, Regenmacher und Xylophone vor. 


 
Die Schüler der zweiten Klasse zeigten wichtige Symbole und Zeichen der afrikanischen Gesellschaft und erklärten deren Bedeutung.

 


„Ach ist mir das peinlich.“ sagte ein Schüler, als er ein afrikanisches Kleidungsstück anlegen sollte. Doch nach kurzer Überwindung zeigten die Kinder der dritten Jahrgangsstufe dann eine ausführliche Modenschau mit Kleidern aus bunt verzierten Tüchern, den Mangas – auch als sprechende Tücher benannt - als Turbane, Tischtücher oder Röcke. 



Frau Hisch hatte den Kindern auch Spielsachen, Schmuck und echte Holzmasken mitgebracht. Besonders die Masken haben eine hohe Symbolkraft in Afrika. Verschiedene Masken wurden den Eltern vorgestellt und ihre teilweise heilige Bedeutung erklärt. Die Kinder der vierten Klasse hatten auch eigene Masken aus Kartonpapier bemalt und in einer Kollage ausgestellt. 

 

Eine echte Weihrauchzeremonie hatte die Lehrerin Claudia Kenner vorbereitet. Dazu stellten die Kinder der ersten Klasse die Herkunft und Gewinnung des Weihrauches sowie die Anwendung von Zeremonien und den Gebrauch vor. In einer erlesenen Runde wurde die Weihrauchzeremonie mit Sorgen, Wünschen und dankbaren Worten durchgeführt. Der Weihrauchduft erfüllte den Turnhallenraum, doch der befürchtete Alarm des Feuermelders blieb glücklicherweise aus. Die Lehrerinnen waren in afrikanische Kleider gehüllt, die Resi Koberstein aus Schonderfeld den Lehrkräften zu diesem Projekttag zur Verfügung gestellt hatte. 

Michael Röhm vom DAHW trat als afrikanischer Märchenerzähler auf und bot den Kindern und Besucher eine lebendige Geschichte über die Erlebnisse eines hungrigen Jungen in Afrika. 

 

Am Ende der Veranstaltung überreichte Schulleiterin Monika Hofmann eine Spende in Höhe von 750 Euro an Maria Hisch für die Schule im äthiopischen Bisidimo, die vor fünf Jahren vom DAHW finanziert und aufgebaut wurde. „Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg.“ sagte Maria Hisch und wird das Geld für einen bessere Zukunft der Kinder in Äthiopien einsetzten. 

Mit Leidenschaft sangen Kinder und Eltern das bekannte afrikanische Lied Siyahamba (Wenn du gehst). Nach den Vorführungen konnten Kinder und Eltern in einem aufgebauten afrikanischen Basar Holztiere, Bleistifte mit afrikanischen Motiven, Tücher, Schmuck und Anstecker kaufen.
(Bericht aus der Mainpost vom 26. Mai 2015, Wolfgang Schelbert)